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Thema: Arzthaftungsrecht

Grober Behandlungsfehler eines Kinderarztes mit der Folge schwerster Gesundheitsschäden

Unterlässt es ein Kinderarzt schuldhaft, einen Säugling bei langanhaltendem Brechdurchfall in ein Krankenhaus einzuweisen, so haftet er für hierdurch eintretende Schäden. Dies hat das OLG Köln im Falle eines acht Monate alten Säuglings entschieden (Az. 5 U 211/08 - 22. September 2010), der infolge eines auf einen tagelangen Brechdurchfall zurück zu führenden Wassermangels an schweren ...
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Ärzte dürfen „Zufallsfunde“ nicht ignorieren

Ein Arzt muss bei der Auswertung eines Befundes sämtliche Auffälligkeiten erkennen, die er mit seinen fachlich vorausgesetzten Kenntnissen feststellen kann (Bundesgerichtshof, Az. VI ZR 284/09 - 21. Dezember 2010). ...
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Ärztliches Versagen bei Notfall während der Geburt

Wegen schwerer Einschränkungen der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit der rechten Schulter und Hand, die auf einen ärztlichen Behandlungsfehler im Rahmen der Geburt zurück zu führen waren, sprach das OLG München (Az. 1 U 4550/08-08. Juli 2010) dem klagenden Kind ein Schmerzensgeld in Höhe von 60.000,00 € zu. Der beklagte Arzt hatte eine während der Geburt aufgetretene Schulterdystokie ...
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Zur Aufklärungspflicht des Arztes bei theoretischen, in der Praxis noch nicht eingetretenen Risiken

Im Juli 2010 hat der BGH erneut eine grundsätzliche Entscheidung zur Reichweite der ärztlichen Aufklärungspflicht getroffen (BGH, Urteil vom 06. Juli 2010). ...
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Unnötige Brustamputation- Oberlandesgericht spricht Klägerin 60.000,00 € Schmerzensgeld zu

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Die Sinnhaftigkeit regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen dürfte vor diesem Hintergrund außer Frage stehen. Allerdings müssen Vorsorgeuntersuchung und individuelle Aufklärung der Patienten bei "verdächtigen Befunden" Hand in Hand gehen. Andernfalls trifft der Patient - durch den "verdächtigen Befund" höchst alarmiert - unter Umständen ...
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Schmerzensgeld für Samenleiterdurchtrennung bei Leistenhernien-OP

Leistenbrüche sind mit Abstand die häufigsten Hernien. 75 % aller Brüche entstehen an der Leiste, in 90 % der Fälle sind Männer betroffen. Das Brandenburgische Oberlandesgericht hat mit Urteil vom 15. Juli 2010 einen Klinikträger allein auf Grund eines Aufklärungsfehlers ohne Vorliegen eines Behandlungsfehlers zur Zahlung eines Schmerzensgeldes verurteilt. Der damals 19-jährige Kläger ...
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Implantation einer Hüftgelenks-TEP-zum Wohle des Patienten oder wirtschaftlicher Interessen?

In einem erst kürzlich entschiedenen Fall hatte sich das Landgericht Bochum (Entscheidung vom 18. Februar 2010, Az. 6 O 368/07) mit der fehlerhaften Implantation einer Hüftgelenks-Totalendoprothese (TEP) zu befassen. Wegen einer diagnostizierten Arthrose war der 75-jährigen Klägerin ein neues Hüftgelenk eingesetzt worden. In der Folge waren drei Revisionsoperationen sowie zahlreiche ...
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Auch ein Notarzt muss richtig desinfizieren

In dem der Entscheidung des Oberlandesgerichts Naumburg vom 20. August 2009 (Az. 1 U 86/08) zu Grunde liegenden Fall kam es bei einer Behandlung durch eine Notärztin im Bereitschaftsdienst durch Nichteinhalten der Hygienestandards zu einer Schädigung des Klägers. Auf Grund seiner Nackenschmerzen und des Umstandes, dass eine Behandlung durch seinen Hausarzt keine nachhaltige Schmerzlinderung ...
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Zur Aufklärungspflicht des Arztes

Umfang der Aufklärungspflicht, Patienteneinwilligung, Schadensersatz Fehlende Aufklärung durch den Arzt begründet Schadenersatzpflicht Nicht selten fühlen sich Patienten von den negativen körperlichen Folgen einer Operation oder den Nebenwirkungen eines vom Arzt verschriebenen Medikaments überrascht. Nach einem medizinischen Eingriff oder einer sonstigen Behandlung treten ...
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